Reise in die Vergangenheit

Ein Naturwunder von eigenem Zauber bietet die Kitzlochklamm. Der Name kommt vom jungen Geißenvolk, das im Sommer gerne die kühlende Klamm und den Stollen aufsuchte. Hier hat sich die Rauriser Ache durch den Kalkschiefer gebohrt und in jahrtausendelanger Arbeit senkrechte Wände gemeißelt.

Der Stollen, den man hier passiert, heißt der "Ritzstollen", weil er von Bergknappen zum Goldsuchen angeschlagen wurde. Er trägt die Jahrzahl 1553. Beim Wegebau durch die Klamm wurden auch Eisengeräte römischer Herkunft gefunden.Schon 1833 hat der k.k. Pfleger Johann Zehentner die Klamm zugänglich gemacht. 1877 wurde der Weg verbessert und durch die ganze Klamm geführt. Herr Embach Anton begann mit dem Bau anno 1877 unten am rechten Ufer der Rauriser Ache bis zum Beginn der Klamm. Dann erfolgte die Fortsetzung oben am Mittelsteig durch die Erweiterung des alten Kitzlochs und Erbauung der hohen Embacher Stiege, welche im nächsten Jahr aufgelöst und in Serpentinen angelegt wurde, wodurch der Zugang zur Tropfsteingrotte sehr erleichtert wurde. Von der Tropfsteingrotte wurde dann der Weg am linken Ufer durch die Klamm auswärts geführt und die Verbindung mit dem erstgebauten Unternehmen, der Durchbruch des Felsens und die Erbauung der Embacher Schreckbrücke samt Galerie, wo die imposanten Wasserfälle in prachtvolle Sicht kommen.

Die Klamm muß Ende des vorigen Jahrhunderts besonders berühmt gewesen sein, weil schon damals zehntausende Besucher der Klamm gezählt wurden.

Nach dem tragischen Unglück in der Kitzlochklamm im Juli 1974 wurde die Klamm gesperrt, 1976 wurde sie mit neu errichteten Brücken und Stegen wieder eröffnet und alljährlich kommen wieder viele Besucher aus Nah und Fern um die Schönheit dieses Naturdemkmals zu bewundern.